Berlin, 3. Juli 2013. Prof. Dr. Alexandra Kautzky-Willer, Wien, und Prof. Dr. Dr. Bettina Pfleiderer, Münster, verstärken ab sofort den Beirat des Netzwerkes „Gendermedizin & Öffentlichkeit“. Für die Endokrinologin und Diabetologin Professorin Kautzky-Willer, die an der Uni Wien den ersten Lehrstuhl für Gender Medicine innehat, sind Kooperationen und Netzwerke „gerade in der Gendermedizin als einer Querschnittsmaterie wichtig“.
„Eine geschlechterspezifische Krankheitsprävention und vor allem Therapie könnte in Kombination mit einem geschlechtssensitiven Rollenbewusstsein die Gesundheit beider Geschlechter in hohem Maße verbessern. Das ist im Zusammenhang mit dem Begriff Gendermedizin noch nicht Allgemeinverständnis. Workshops, Diskussionsrunden und viel Öffentlichkeitsarbeit bringen uns dabei Schritt für Schritt weiter“, ist Prof. Pfleiderer überzeugt. Die Hirnforscherin interessiert sich vor allem für die vielfältigen Unterschiede zwischen dem weiblichen und männlichen Gehirn, besonders im Hinblick auf die zunehmende Bedeutung von Geschlechtsunterschieden für fortwährend höher differenzierte diagnostische und therapeutische Verfahren.
Mit den beiden Professorinnen hat das 2011 gegründeten Netzwerk „Gendermedizin & Öffentlichkeit“ zwei weitere engagierte Persönlichkeiten gewonnen. Nunmehr zwölf namhafte Vertreter/innen aus Medizin, Wissenschaft, Verbänden und Gesundheitswirtschaft im Beirat und eine wachsende Zahl von Netzwerker/innen aus vielen Bereichen der Gesellschaft tragen mit ihrer Kompetenz dazu bei, den Geschlechterblick in Forschung, Prävention, Diagnostik, Therapie, Rehabilition und Pflege zu schärfen sowie Gesundheitspolitik und Gesundheitswirtschaft für die neuen Herausforderungen zu sensibilisieren. Ein in seiner Komplexität einmaliger Newsletter, die das Spektrum der geschlechtsspezifischen Medizin umfassende Website www.gendermed.info sowie Veranstaltungen und Workshops mit Partnern gehören zu den Aktivitäten des Netzwerks, das durch das anna fischer project der Contentic Media Berlin getragen und organisiert wird. Partner des Netzwerks ist u. a. die Deutsche Gesellschaft für Geschlechtsspezifische Medizin (DgesGM).
Am 5. Juli 2013 veranstaltet das Netzwerk gemeinsam mit dem Gesundheitsbeirat der Landeshauptstadt München eine Expertinnen-Runde zur Geschlechterperspektive in der Medizin – weitere Informationen und Programm www.gendermed.info.
Geschlechterblick in der Medizin:
Weitere renommierte Expertinnen stärken Kompetenz des Netzwerkes „Gendermedizin & Öffentlichkeit“
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