Abstand halten ist zurzeit angesagt –
das kann kein Dauerzustand bleiben!

Artikel
28.04.2020
Wird es aber, wenn nicht endlich die biologischen und soziokulturellen Geschlechterunterschiede von den Forscher*innen ernst genommen werden.
Das aktuelle Beispiel der Coronavirus-Pandemie zeigt, wie machtlos und verwundbar die Wirtschaft ist, und wie abhängig das Überleben der Bevölkerung von den pflegerischen Berufen, die zu 95% von Frauen ausgeübt werden!
Die Impfung wird erwartet, doch bis dahin? Forschen, forschen, forschen – aber bitte mit dem gendermedizinischen Blick. Denn nur wer die biologischen und soziokulturellen Geschlechterunterschiede kennt, wird am erfolgreichsten sein!
Gerade das Immunsystem von Frauen und Männern und insbesondere von prä- und postmenopausalen Frauen unterscheidet sich deutlich voneinander. Die X-Inaktivierung und die Interaktionen der humoralen und zellulären Immunabwehr mit den Sexualhormonen tragen dazu bei. Welche Rolle spielen die soziokulturellen Zusammenhänge bei dieser Epidemie, die sich wiederum als epigenetische Phänomene im Metabolom der nächsten Generationen messen lassen werden? Welchen Einfluss haben die Diversität einer Gesellschaft und die Möglichkeit bei der politischen Mitgestaltung, um solche Phänomene wie in Italien zu verhindern?

Weitere Fakten und Denkansätze zum Thema finden Sie hier:
Corona: Der Deutsche Ärztinnenbund appelliert, Geschlechterunterschiede bei den Auswirkungen der Pandemie eingehend zu erforschen
https://www.aerztinnenbund.de/Corona_Der_Deutsche.3192.0.2.html
Und
Kongressbrief Gendergesundheit Febr./März 2020 - Monatlicher Nachrichtenüberblick zur GenderGesundheit
https://www.bundeskongress-gender-gesundheit.de/kongressbrief-editorial/

Gerne möchten wir Ihre Meinung/ Fakten zum Thema hören. Alle Beiträge gerne an
info@dgesgm.de

Herzliche Grüße und bleiben Sie gesund!
Dr. Ute Seeland
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