Adipositas:
Männer verlieren graue Hirnsubstanz

Artikel
21.05.2019
Eine Adipositas führt möglicherweise zu Veränderungen im Gehirn, die mit leistungsstarken Magnetresonanztomografen sichtbar gemacht werden können. Eine Querschnittstudie in Radiology (2019; doi: 10.1148/radiol.2019181012) zeigt eine Abnahme der grauen Hirnsubstanz, die bei Männern deutlicher ausfiel als bei Frauen. Ilona Dekkers von der Universität Leiden in den Niederlanden und Mitarbeiter haben hierzu die MRT-Aufnahmen von 12.087 Teilnehmern der UK Biobank-Studie ausgewertet.

Bei den im Mittel 62 Jahre alten Teilnehmern waren die Auswirkungen der Adipositas erkennbar. Bei Männern war ein um 5,5 % höherer Gesamtfettanteil (1 Standardabweichung) mit einem um 3.162 mm3 verminderten Volumen der grauen Hirnsubstanz assoziiert. Betroffen waren alle subkortikalen Kernzentren mit Ausnahme der Amygdalae. Am größten waren die Unterschiede im Globus pallidus, der pro Standardabweichung 27,2 mm3 kleiner war bei einem mittleren Volumen dieser Kernregion von 1.857 mm3.

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/Gendermedizin?nid=102650
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