Krebs als Herausforderung für Ärzte und Pharmazeuten

Artikel
03.05.2022
Druckansicht
In einem Beitrag für die Apotheken Umschau verweist Netzwerk-Mitglied Dr. rer. nat. Dirk Keiner, Chefapotheker am Sophien- und Hufelandklinikum Weimar, auf die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Chemotherapie, vor allem häufigere und schwerwiegendere Nebenwirkungen wie Schlafstörungen, Übelkeit, Schmerzen und anderes mehr. So hat eine aktuelle us-amerikanische Studie aufgezeigt, dass Frauen Chemotherapie, Immuntherapie und zielgerichteter Krebstherapie im Vergleich zu Männern ein etwa 34 Prozent höheres Risiko für schwere Nebenwirkungen haben, beim Einsatz von Immuntherapien sogar um 49 Prozent höher.
Ausreichende Erkenntnisse über Einnahme und Wirkweise sowie die Berücksichtigung von Körperbeschaffenheit – Größe, Gewicht usw. - , aber auch Lebenssituation und -qualität spielten eine wichtige Rolle bei der Krebstherapie, so Keiner. 

Im gleichen Beitrag erinnert PD Dr. Ute Seeland, Gendermedizinerin der Berliner Charité und DGesGM-Vorsitzende, daran: „ Die Zulassungsstudien für Medikamente haben Geschlechterunterschiede nicht untersucht oder sie sind bei der Beantragung der Zulassung nicht mitgedacht worden.“

Weitere Informationen:
https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/krebs/krebstherapie-frauen-haben-mehr-nebenwirkungen-853173.html
Mehr zum Thema