Lux: Mehr Forschung zur Gendermedizin

Artikel
21.10.2017
Dr. Heidemarie Lux, Vizepräsidentin der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) fordert mehr Forschung auf dem Gebiet der Gendermedizin: "Wir sollten den Blick auf Gesundheit, Diagnose und Therapie öffnen und dabei soziale, gesellschaftliche und geschlechtsspezifische Aspekte im Blick haben… Frauen brauchen in immer mehr Fachgebieten eine andere Therapie als Männer, da sie bei vielen Erkrankungen unterschiedliche Symptome zeigen und anders auf Therapien reagieren.“ Vieles, aber nicht alles, sei biologisch bestimmt. Das zeige sich zum Beispiel bei den Symptomen von Herzinfarkten. Frauen und Männer gingen auch unterschiedlich mit Krankheiten um und hätten ein anderes Schmerzempfinden: Rezeptoren im Gehirn von Frauen und Männern weisen eine unterschiedliche Sensitivität für Opioide auf. Die Dosierung von Arzneimitteln sei häufig auf ein Körpergewicht von 80 Kilo abgestimmt. Bei einem deutlich niedrigeren Körpergewicht könne es somit zu Überdosierungen kommen.
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