(Die PRISCUS-Liste verweist auf potenziell inadäquate Medikamenten (PIM) für ältere Patienten. Prof. Dr. Petra Thürmann, Wuppertal, ist federführend an der Priscus-Liste beteiligt.)
Die Prävalenz von PIM ist weitestgehend bekannt. Sie liegt je nach verwendeter Liste, Setting und Land zwischen 11 und 75 %. In Deutschland ist, wie die Autoren der vorliegenden Analyse berichten, der Anteil der PIM-Verordnungen zwar rückläufig, der Anteil der ab 65-Jährigen mit mindestens einer PIM-Verordnung liegt jedoch weiterhin bei ca. 25%. Um einen Ansatz zur Reduktion der Verordnung von PIM zu finden, haben die Wissenschaftler um Katharina Gudd (Lehrstuhl für Gesundheitsmanagement, Universität Erlangen Nürnberg) ambulante Verordnungsdaten analysiert.
Ersichtlich wurde u.a.: Am häufigsten wurden PIM aus den Arzneimittelgruppen der Psycholeptika, Psychoanaleptika oder Antihypertonika verordnet. Bei Männern und Frauen entfielen in dem Zeitraum 4,50?% bzw. 6,31?% der Verordnungen auf PIM.
Hochbetagte Frauen erhielten am häufigsten PIM.