Schlafmangel macht krank – unterschiedlich!

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21.02.2018
Schwedische Forscher schlussfolgern aus einer aktuellen Studie, dass mangelnder Schlaf bei Männern und Frauen über unterschiedliche Wege zu einer Stoffwechselerkrankung führen kann. Ihre Erkenntnisse: Schlafmangel wirkt sich bei Frauen anders auf die Bildung des Enzyms Dipeptidylpeptidase-4 (DPP-4) aus als bei Männern. Nach einer Nacht ohne Schlaf bilden Frauen deutlich mehr dieses Enzyms als Männer. Bei Männern hingegen sinkt die morgendliche Aktivität von DPP-4. Das Enzym ist für den Abbau körpereigener Inkretine verantwortlich. Eine erhöhte Produktion kann zu Übergewicht, Leberverfettung und Insulin-Unempfindlichkeit führen.
„Obwohl reduziertes DPP-4 als eine günstige metabolische Reaktion von Männern auf Schlafverlust angesehen werden kann, ist zu beachten, dass chronisch schlechte Schlafmuster das Risiko für die Entwicklung von Stoffwechselerkrankungen bei beiden Geschlechtern erhöhen“, so die Autoren in ihrer Publikation.

Quelle:
FH Rångtell et al.: Morning Enzymatic Activity of DPP-4 Is Differentially Altered by Sleep Loss in Women and Men; Diabetes Care, Dezember 2017 / idw
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