Geschlechtersensibel behandeln –
kann man trainieren!

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23.10.2022
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Werden, müssen sich auch die medizinischen Trainingszentren für Medizinstudierende – die es in unterschiedlicher Weise an den Universitäten gibt – umstellen, wenn die Curricula auf geschlechtersensible Inhalte orientieren?
Das fragten wir Anne Röhle, Ärztin und Stellvertretende Leiterin des Medizinischen Interprofessionellen Trainingszentrums (MITZ) an der Technischen Universität Dresden.
„Die klinisch-praktischen Trainings im MITZ sind fester Bestandteil in den Studiengängen Medizin, Zahnmedizin und Hebammenkunde. Die Trainingsinhalte orientieren sich am Curriculum und nehmen im Verlauf des Studiums an Komplexität zu. Keine Frage, dass wir auf die aktuellen und dringend notwendigen Veränderungen eingehen werden, daran wird gearbeitet.

Im Rahmen des E-Learnings machen wir unsere Studierenden mit entsprechenden Beispielen – Notfallbehandlung beim Herzinfarkt, bei Karzinom-Diagnostik und –Therapie oder bei Depressionen und Suizidalität – darauf aufmerksam, dass geschlechtersensible Medizin bei praktischen und kommunikativen Fertigkeiten eine wesentliche Rolle spielt.“

Dann erhielten wir noch eine Mail von Anne Röhle: „Direkt nach unserem Gespräch kam tatsächlich ein wenig Bewegung an unserer Fakultät, wir haben halbjährlich eine 3tägige Weiterbildung für Lehrende – und dort werden jetzt entsprechend Inhalte zur geschlechtersensiblen Medizin eingefügt, noch in sehr kleinem Rahmen, aber: Der erste Aufschlag steht.“
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