Meine Frau spricht auf einer Konferenz in Berlin über die geschlechtsspezifische Medizin der Zukunft“, erzählt er gutgelaunt am Telefon. „Das männliche Geschlecht kümmert sich in München derweil um die Familie.“ Seine bessere Hälfte lernte Tschöp in der Zeit als Assistenzarzt an der Universitätsklinik der bayerischen Landeshauptstadt kennen. Das war kurz vor seiner Abreise in die USA. Gemeinsam wagte das Paar den Sprung über den Ozean, wo Tschöp als Postdoc in die Diabetesforschung beim Pharmaunternehmen Eli Lilly einstieg.
Tschöps Frau, die als Medizinerin ebenfalls an den Ursachen von Diabetes arbeitet, entschied sich bei aller Liebe allerdings für ein urbaneres Umfeld und ging an die Rockefeller Universität in New York. Tschöp erlitt weiter im Westen erst einmal einen Kulturschock: „Alles flach, alles Corporate, und politisch sehr korrekt“. Die Arbeit mit Mark Heiman an den Hormonen Ghrelin und Leptin war aber so produktiv, dass die Anfangswehen bald vergessen waren.
Matthias Tschöp: Ans Steuerrad des Stoffwechsels
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