„Männerschnupfen“ ist keine Übertreibung

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10.01.2018
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In einem aktuell in The BMJ veröffentlichten Arbeit analysierte der kanadische Wissenschaftler Dr. Kyle Sue einschlägige Forschungen, um zu ermitteln, ob Männer die Symptome einer Erkältung und Grippe tatsächlich schlimmer empfinden als Frauen. Er fand einige Evidenz dafür, dass erwachsene Männer, verglichen mit Frauen in denselben Altersgruppen, unabhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung, ein höheres Risiko für Krankenhausaufnahmen und grippebedingten Tod aufwiesen. Männer waren auch anfälliger für Komplikationen und verzeichneten eine höhere Mortalität aufgrund vieler akuter Atemwegserkrankungen. Einige Daten sprachen auch dafür, dass Männer mehr unter viralen Atemwegserkrankungen leiden als Frauen, da sie ein weniger robustes Immunsystem haben. „Männer übertreiben mit den Symptomen möglicherweise nicht, sondern haben schwächere Immunantworten auf Atemwegsviren, was eine größere Morbidität und Mortalität bewirkt, als sie bei Frauen beobachtet werden“, sagte er. Dr. Sue wies jedoch darauf hin, dass weitere Forschung mit höherer Qualität benötigt werde, um Klarheit über weitere Aspekte der Männergrippe zu bekommen. 

(Quelle: Univadis)
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