Bei den kardiovaskulären Erkrankungen zeigen sich relevante Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Bei Frauen tritt Angina pectoris als erstes kardiovasculäres Ereignis auf – bei Männern Herzattacken. Frauen erleiden häufiger „stille" Herzinfarkte, haben atypische Symptome, und sie werden später ins Krankenhaus eingewiesen. Das impliziert häufigere Todesfälle als bei Männern. Nach einer US-amerikanischen Studie sterben innerhalb des ersten Jahres nach dem Infarkt 42 Prozent der Frauen, aber nur 24 Prozent der Männer. Einen erneuten Herzinfarkt haben 33 Prozent der Frauen und 21 Prozent der Männer.
Bei der Diagnose des Herzinfarktes zeigen sich groß Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Während bei Männern der typische Brustschmerz im Vordergrund steht, kommen bei Frauen Atemnot, Schmerzen in der Magengegend, Übelkeit, Erbrechen, Schweißausbrüche, Schmerzausstrahlungen in den Rücken häufiger vor.
Zur Therapie Herzinfarktes: Frauen werden nicht nur ca. eine Stunde später als Männer nach dem Herzinfarkt in eine Klinik eingeliefert. Frauen nehmen auch seltener und kürzer als Männer eine Anschlussheilbehandlung nach Herzinfarkt in Anspruch.