Prof. Kautzky-Willer unterstreicht die Bedeutung des Workshops, da es wichtig sei, dass Wien und Berlin im Bereich Gendermedizin näher zusammenrücken, Kooperationen vertieft und auch neue Kooperationen geschlossen werden.
Kooperationen seien für geschlechterspezifische Forschungen eine wesentliche Voraussetzung, da diese alle Fachbereiche umfassen. Gemeinsam werden Projekte diskutiert und gestaltet. Damit werden auch Voraussetzungen für die Lehre geschaffen, Studierende einzubeziehen, ihnen z. B. über die Vergabe von Diplomarbeiten Möglichkeiten zu geben, sich daran zu beteiligen.
Da die für die Ausbildung junger Ärztinnen und Ärzte, Pharmazeutinnen und Pharmazeuten vorliegenden Lernunterlagen erst Schritt für Schritt hinsichtlich geschlechterspezifischen Aspekten angepasst werden, sind die Vorträge der einzelnen Lehrenden mit ihren Bezügen dazu besonders wichtig.
Prof. Kautzky-Willer verweist auf einen berufsbegleitenden Masterlehrgang für Gendermedizin über 4 Semester, der im letzten Herbst begonnen hat. Das sei eine Möglichkeit, wie man sich auch postgradual weiterbilden kann. Es gibt Gespräche mit der Ärztekammer zum Ausstellen eines Ärztekammer-Diploms, damit die sich weiterbildenden Kolleginnen und Kollegen auch einen Benefit haben, und sie sich ausweisen können als Expertinnen und Experten auf diesem Gebiet.
Prof. Dr. Alexandra Kautzky-Willer,
Lehrstuhl Gender-Medizin an der Uni Wien
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