Prof. Nieber berichtet von der Arbeit im Verband Deutscher Pharmazeutinnen, von ihre Forschung und Lehre an der Universität wo überall geschlechtsspezifische Aspekte eine immer stärkere Rolle spielen. Besonders bedeutsam sei, geschlechtsspezifisches Gedankengut in die Ausbildung der Pharmaziestudierenden zu integrieren. Gerade für angehende Apotheker, die ja später an der Basis stehen und Beratungsfunktionen haben, sei ein derartiger Kenntnisstand wichtig.
Hinsichtlich der Gendermedizin sei die Pharmakologie immer noch in der Phase der Bestandsaufnahme, man wisse von den Unterschieden, könne es aber nicht umsetzen. Positiv: das Interesse an derartigen Fragen in der Lehre sei sowohl bei Frauen wie Männern vorhanden. Die Ergebnisse müssten nun in Information umgesetzt werden. Sei es bei Beipackzetteln oder über Fachzeitschriften in die breitere Öffentlichkeit.
Studierende jetzt auf die Probleme aufmerksam zu machen, sei die eine Seite, die andere, mit Informationen die jetzigen Apotheker, die um die 40/50 sind, zu erreichen. Gute Erfahrungen habe man in Sachsen mit dem Pharmazeutischen Kolleg, getragen vom Pharmazeutischen Institut der Uni Leipzig und der Apothekerkammer, gemacht, wo Apothekerinnen und Apotheker über Vorträge zur Gendermedizin informiert wurden.
Prof. Karen Nieber,
Verband Deutscher Pharmazeutinnen, Universität Leipzig
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