Die moderne Medizin steht vor einem Paradigmenwechsel. Ein verstärktes bio-psycho-soziales Herangehen an Prophylaxe, Diagnostik, Therapie, Rehabilitation und Pflege verspricht neue Einsichten auf dem Wege zu einer stratifizierten, letztendlich auch einer personalisierten Medizin. Ein wesentlicher Schritt in diese Richtung ist die geschlechtersensible Medizin.
Schon heute fließen in die moderne Medizin zunehmend wissenschaftlich gesicherte geschlechtsspezifische Erkenntnisse ein. Da sich Krankheiten bei Männern und Frauen oft unterschiedlich äußern und dann auch unterschiedlich verlaufen, erfordern Prävention, Diagnostik, Therapie, Rehabilitation und Pflege ein spezifisches Herangehen. Nicht nur Symptome für bestimmte Erkrankungen sind bei Frauen und Männer unterschiedlich, auch in der Verträglichkeit von Medikamenten und der Häufigkeit, mit der bestimmte Erkrankungen auftreten, unterscheiden sich die Geschlechter signifikant.
Der Ausgangspunkt für diese Website war der ersten Workshop zum Thema Gendermedizin & Öffentlichkeit in Berlin (März 2011). Dort kamen Protagonist/innen aus Forschung, Praxis, Gesundheitswirtschaft, Krankenkassen, Politik und Medien überein, das Netzwerk „Gendermedizin & Öffentlichkeit” zu gründen. Ziel war und ist es zum einen, über das Netzwerk den Austausch neuer Erkenntnisse zwischen den Protagonist/innen zu intensivieren, zum anderen die Gesellschaft über gezielte Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit für das Thema zu sensibilisieren.
Zu diesem Zwecke organisieren, veranstalten und unterstützen wir verschiedenste Veranstaltungen, betreiben diese Website, geben einen Newsletter heraus, vernetzt internationale Expertinnen und Experten, erstellen und versenden Interviews und andere Presseinformationen.
Unterstützt wird die Arbeit des Netzwerkes durch einen kompetenten Beirat und Partnerinstitutionen.