Besonders interessant für diesen Newsletter: Geschlechtsaspekte in der Medizin spielten auf dem Jubiläumskongress eine große Rolle: allein drei von 16 angenommen Resolutionen, die von unseren Mitgliedsländern für die Generalversammlung eingereicht wurden, behandelten Themen aus dem Bereich der geschlechtssensiblen Medizin. Resolutionen spiegeln die offizielle Politik und Position der MWIA zu unterschiedlichen Themen wider.
Folgende Themen aus dem Bereich der geschlechtssensiblen Medizin wurden in New York angenommen:
- Implementation and dissemination of a sex and gender sensitive medicine
- Formally inclusion of a Sex and Gender sensitive medicine in the themes in all regional and international meetings of the Medical Women´s International Association
- Sex and gender research and use of standardized reporting guidelines of results
Auch wenn es eigentlich selbstverständlich scheint, ist es doch von großer Bedeutung, dass der Weltärztinnenbund durch diese Resolutionen explizit fordert, dass Geschlecht in allen Forschungsvorhaben, in der Behandlung von Patienten und Patienten und bei der Ausbildung von Ärzten und Ärztinnen integriert werden muss. Ebenfalls sollen Geschlechtsaspekte in Zukunft auf allen unseren MWIA Kongressen als Themen eingebunden werden. Es wurde zudem beschlossen, dass Ergebnisse aus dem Bereich der geschlechtssensiblen Medizin in allen Publikationen nach standardisierten Richtlinien präsentiert und diskutiert werden sollen.
Es gab zudem eine Session über geschlechtssensible Medizin, die Geschlechtsaspekte von globaler Gesundheit, Neurogeneration bis hin zu entzündlicher Darmerkrankungen behandelte. Die zahlreichen Zuhörer und lebhaften Diskussionsbeiträge zeigten den großen Stellenwert des Themas in New York.
Prof. Dr. Dr. Bettina Pfleiderer,
Immediate Past Präsidentin, Mitglied des Exekutivkomitees
des Weltärztinnenbundes 2019-2022