Long-Covid macht es deutlich: Lungenerkrankungen bei Frauen stärker beachten

Artikel
03.05.2022
Chronische Lungenerkrankungen sind auf dem Vormarsch und betreffen mehr Frauen. Das wird auch im Zusammenhang mit Post- und Long-Covid festgestellt und sollte den Fokus verstärkt auf die geschlechterspezifischen Unterschiede lenken. Allein die wachsende Zahl rauchender Frauen kann nicht Ursache für diese Entwicklung sein, denn weltweit sind zwei Drittel aller COPD-Betroffenen weibliche Nichtraucher. Eine Vermutung: Sie sind mehr Innenraumschadstoffen ausgesetzt sind, die beispielsweise beim Verfeuern von Brennstoffen aus Biomasse entstehen. 
Zwei Studien aus Nordamerika und Europa weisen darauf hin, dass bei Raucherinnen, die sich dem Arzt mit entsprechenden Symptomen vorstellen, seltener die Diagnose COPD gestellt wird als bei rauchenden Männern mit denselben Krankheitszeichen. Diese Frauen werden auch seltener spirometrisch untersucht oder zum Pneumologen überwiesen. Signifikant ist auch, dass der Verlauf einer COPD bei Frauen insgesamt schwerer ist, mit stärkerem Abfall der Lungenfunktion und bei mehr Klinikaufenthalten.
Eine nähere Datenermittlung z. b. in Bezug auf die Rolle der Geschlechtshormone ist dringend notwendig!

Informationen:
https://www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/geschlechtsspezifischen-aspekten-mehr-beachtung-schenken/
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