Alter, Geschlecht, kultureller Hintergrund:
Herausforderungen für die Pflege

Artikel
14.03.2016
„Eine wichtige und notwendige Voraussetzung für eine hohe Qualität der Gesundheitsversorgung ist ein geschlechtergerechtes Herangehen, beginnend bei der Gesundheitsinformation und Prävention über Diagnostik und Therapie bis hin zu Rehabilitation und Pflege.“ Das unterstreicht Almuth Hartwig-Tiedt, Staatssekretärin im Potsdamer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, mit Blick auf die Ergebnisse der Befragung zur geschlechtergerechten Gesundheitsversorgung im Land Brandenburg, deren Ergebnisse jetzt vorliegen.

Für Bernd Riese, Pflegedienstleiter im Kreiskrankenhaus Prignitz, im Norden des Landes Brandenburg, ist es keine Frage, dass ein geschlechterspezifischer Ansatz auch in die Kranken- und Altenpflege gehört. „Geschlechter- und Altersunterschiede, unterschiedliche Lebenserfahrungen unserer Patientinnen und Patienten wie auch die Prägung durch unterschiedliche Kulturkreise stellen Pflegende eigentlich täglich vor neue Fragen und Herausforderungen. Wichtig ist es deshalb, mit dem aktuellen Wissen auf diesem Gebiet vertraut zu werden und es im Pflegealltag zu nutzen“, meint der erfahrene Pflegeexperte. Einen Informationsaustausch wie auch entsprechenden Wissenszuwachs durch die Zusammenarbeit in einem Netzwerk hält er deshalb für dringend erforderlich.
Die durch eine Befragung zur geschlechtergerechten Gesundheitsversorgung im Land Brandenburg gewonnenen Erkenntnisse machen deutlich, dass auch die Pflege einer der Schwerpunkte ist, die dabei zu bearbeiten sind, nicht zuletzt unter dem Aspekt einer älter werdenden Gesellschaft.

Gefördert vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie wird in diesem Jahr eine Fachtagung mit Workshop zur geschlechtergerechten Gesundheitsversorgung potenzielle Mitstreiter aus verschiedenen Bereichen zusammenführen. Beauftragt damit ist das bundesweit agierende Netzwerk „Gendermedizin & Öffentlichkeit“ – anna fischer project – mit Sitz im brandenburgischen Bernau, das auch die Ist-Stand-Analyse durchführte.

Die Ist-Stand-Analyse Geschlechtergerechte Gesundheitsversorgung kann angefordert werden beim
Netzwerk Gendermedizin & Öffentlichkeit,
Tel. 030 28 38 50 00, annegret.hofmann@mediencity.de
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