Der Stärkere wird siegen - das sollte uns Sorgen machen

Ziemlich nüchtern fällt die Ein-Jahres-Bilanz für Birgit Fischer als Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Forschender Arzneimittelhersteller aus. Die Kritik der ehemaligen SPD-Gesundheitsministerin: Kurzfristiges, konfrontatives Denken, zu wenig Kooperation.

Ärzte Zeitung: Frau Fischer, Sie haben vor einem Jahr die Hauptgeschäftsführung des vfa übernommen und angekündigt, ein neues Kapitel in den Beziehungen zu allen Beteiligten im Gesundheitswesen aufschlagen zu wollen. Wie haben Ihre ehemaligen Kollegen von den Krankenkassen darauf reagiert?

Fischer: Zunächst gab es Irritationen. Im Lauf des Jahres hat sich gezeigt: Es geht nicht ohne Kooperation. Daran mangelt es aber in unserem Gesundheitswesen, das nach Sektoren aufgeteilt ist.

Es gibt vielfältige Vorbehalte gegeneinander. Aber ich muss sagen: Gegenüber der forschenden Pharma-Industrie gibt es noch am ehesten Offenheit, weil die Entwicklung neuer Medikamente unsere Kernkompetenz ist, die man für medizinischen Fortschritt braucht.
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