Dringend erforderlich: Studien zu unterschiedlichen Therapien

Artikel
23.11.2020
Covid-19 trifft Männer schwerer als Frauen. Weltweit sterben auch mehr Männer an den Folgen. 
 Ob das Hormon Testoseron an einem schweren Verlauf mitschuldig ist, daran forscht Cathérine Gebhard, Gendermedizinerin an der Universität Zürich: «Bislang gibt es hauptsächlich Hypothesen. Aber aus früheren Epidemien, wie Sars 2002, wissen wir, dass das Virus durch Proteine in die Zelle gelangt. Und diese Proteine, so zeigen erste Studien, werden durch Östrogen und Testosteron beeinflusst.»

Sie untersucht derzeit Gewebeproben von Mäusen auf die Rezeptoren, unterstützt vom Schweizerischen Nationalfonds.
Ausserdem wertet sie die Daten von 2000 Corona-Erkrankten in der Schweiz mit Fokus auf die Hormone aus. Wichtig wäre nun auch, so Catherine Gebhard, bezüglich COVID-19 Studien zu unterschiedlichen Therapien für Frauen und Männer zu machen.
Das komme bislang grundsätzlich in der Forschung zu kurz, so die Gendermedizinerin im SRF.
Mehr zum Thema