Geschlechter im Fokus der Gesundheitsversorgung

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11.02.2016
„Eine wichtige und notwendige Voraussetzung für eine hohe Qualität der Gesundheitsversorgung im Land Brandenburg ist ein geschlechtergerechtes Herangehen, beginnend bei der Gesundheitsinformation und Prävention über Diagnostik und Therapie bis hin zu Rehabilitation und Pflege.“ Das unterstreicht Almuth Hartwig-Tiedt, Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, mit Blick auf die Ergebnisse einer Befragung zur geschlechtergerechten Gesundheitsversorgung im Land Brandenburg, deren Ergebnisse jetzt vorliegen.

Online befragt wurden Ärztinnen und Ärzte, Vertreterinnen und Vertreter von Gesundheitsbehörden in den Kommunen, von Vereinen und Verbänden, Gleichstellungsbeauftragte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Krankenkassen. Das Fazit: Das Interesse an mehr Information und an qualifizierter Weiterbildung sowie an einer Umsetzung in der Versorgung von Patientinnen und Patienten ist sehr groß.

Gesundheitsstaatssekretärin Almuth Hartwig-Tiedt: „Obwohl die Wissenschaft zunehmend belastbare Fakten zur Sinnhaftigkeit einer geschlechtersensiblen Medizin liefert, wird dies in der Gesundheitsversorgung noch zu wenig beachtet. Hier wollen wir für mehr Tempo sorgen. Geschlechtergerechte Gesundheitsversorgung bedeutet nicht zuletzt sinnvollen, auch ökonomischen Einsatz von Mitteln und Ressourcen. Das beginnt bei der Medikamenteneinnahme. Ärztinnen und Ärzte müssen mehr darüber wissen, aber auch die Patientinnen und Patienten. Erkrankungen haben geschlechterspezifisch andere Symptome. Eine große Herausforderung an das Gesundheitssystem, der wir uns durch die bessere Zusammenarbeit vieler Partner stellen wollen.“

Gefördert vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie wird in diesem Jahr eine Fachtagung mit Workshop zur geschlechtergerechten Gesundheitsversorgung potenzielle Mitstreiter aus verschiedenen Bereichen zusammenführen. Beauftragt ist damit das bundesweit agierende Netzwerk „Gendermedizin & Öffentlichkeit“ - anna fischer project - mit Sitz im brandenburgischen Bernau.
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