Geschlechtsunterschiede:
AG Genderforschung in der Viszeralmedizin

Das Netzwerk Frauen in der Viszeralmedizin (FIV) hat die Gründung einer AG Genderforschung im Rahmen der Deutschen Gesellschaft für Verdauungsund Stoffwechselkrankheiten (DGVS) auf den Weg gebracht. Die neue Arbeitsgruppe konstituierte sich auf der DGVS- Jahrestagung in Stuttgart. Gründungsmitglieder sind Dr. Andrea Riphaus von der Ruhr-Universität Bochum und Prof. Dr. Beate Rau von der Charité in Berlin.

„Im Fokus der Arbeitsgemeinschaft stehen nicht Erkrankungen bei Frauen, sondern das Herausarbeiten geschlechtsspezifischer Unterschiede bei gastroenterologischen Erkrankungen und Stoffwechselstörungen,
bei Lebererkrankungen, bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen oder beim Darmkrebs, bei funktionellen Erkrankungen, bei Risikoprofilen und in der Vorsorge“, erklärt Dr. Marie-Luise Hermans, die auch im Berufsverband der niedergelassenen Gastroenterologen (bng) engagierte Initiatorin des 2007 gegründeten Netzwerks.

Das Netzwerk Frauen in der Viszeralmedizin organisierte im Rahmen der Tagung in Stuttgart ein wissenschaftliches Forum zur Genderforschung, in dessen Mittelpunkt geschlechtsspezifische Risikoprofile bei übergewichtigen Menschen, die Konsequenzen von Geschlechtsunterschieden für die Vorsorge beim erblichen Darmkrebs sowie Unterschiede bei der Ausprägung von viralen Leberentzündungen und bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen stehen.