Spermienzahl sinkt,
Männergesundheit auch?

Artikel
12.12.2022
Weltweit ist die Spermienzahl pro Milliliter Samenflüssigkeit in den vergangenen Jahrzehnten nach einer israelischen Studie auf allen Kontinenten deutlich gesunken. Das berichtet eine Arbeitsgruppe der Hebräischen Universität Jerusalem (HU), des Jerusalemer Universitätskrankenhauses Hadassah und weiterer Institutionen in der Fachzeitschrift Human Reproduction Update (2022, DOI: 10.1093/humupd/dmac035).
Als wahrscheinlichste Ursachen nannte Studienleiter Hagi Levin globale Erwärmung, Luftverschmutzung, aber auch den Einfluss chemischer Substanzen sowie Rauchen, psychischen Stress und schlechte Ernährung. Die Forschungsergebnisse seien daher „ein Weckruf“, der zum Nachdenken und Handeln aufrufe, so die Forscher. Die Spermienzahl sei nicht nur ein wichtiges Maß für die Fruchtbarkeit eines Mannes, sondern auch ein Indikator für seine Gesundheit. Eine niedrige Spermienzahl könne eine erhöhte Erkrankungs- und Sterblichkeitswahrscheinlichkeit voraussagen, berichten die Forscher.
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