Die Ärztin sieht zurzeit etwa sechs bis acht Patientinnen pro Woche – in einer Altersspanne von 25 bis ins hohe Alter. Sie kommen in der Regel, weil dies ihnen ihr Frauenarzt, Rheumatologe oder ein Psychologe empfohlen hat. Die Liste der vorliegenden Erkrankungen ist lang: Dazu gehören Systemische Autoimmunerkrankungen, Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, aber u. Umständen auch eine spezielle hormonelle Situation. „Es sind Schwangere mit angeborenen oder erworbenen Herzerkrankungen, junge Frauen mit einer Herzerkrankung, die schwanger werden wollen kommen zur Risikostratifizierung, es sind weiter Patientinnen mit Schwangerschaftskomplikationen und daraus resultierendem Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen, mit Peripartaler Kardiomyopathie oder lebensbedrohlichen Aortendissektion. Diese Spezialindikationen bedürfen in jedem Fall einer individuellen Behandlung. Voraus geht dem, dass die Versorgungsrealität in Sachsen oft eine rasche Diagnose nicht zugelassen hat. Ich bin also überzeugt, dass noch viel mehr Frauen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine spezielle Behandlung benötigen“, so Dr. Eifert.
Dass bei generell offensichtlicher Unterversorgung von Herzpatienten in Sachsen der geschlechtsspezifische Aspekt nur wenig oder gar keine Berücksichtigung findet, verwundert die Ärztin nicht. „Es liegen uns erschreckende Zahlen vor – neun Monate Wartezeit auf einen Kardiologentermin in der Stadt und 14 Monate auf dem Land!“
Dr. Eifert hat ihr Projekt bei Healthy Saxony eingereicht, wo dringende Gesundheitsvorhaben der Gesundheitswirtschaft in Sachsen koordiniert werden. Im Interesse der Patientinnen ist zu hoffen, dass sie Gehör findet.
Dr. Eifert hat ihr Projekt bei Healthy Saxony eingereicht, wo dringende Gesundheitsvorhaben der Gesundheitswirtschaft in Sachsen koordiniert werden. Im Interesse der Patientinnen ist zu hoffen, dass sie Gehör findet.
A.H.