Genderperspektiven in der Universitätsmedizin Leipzig:
Projekt GPmed gestartet

Männer und Frauen unterscheiden sich – sowohl in Fragen der Gesundheit als auch des Gesundheitsverhaltens. Das belegen mehrere Studien der vergangenen Jahre. Forscher der Universitätsmedizin Leipzig befassen sich im Rahmen des kürzlich gestarteten Projektes „Genderperspektiven in der Medizin (GPmed)“ damit, wie dieses Wissen künftig auch in die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen einfließen kann. Ein Jahr lang werden geschlechterspezifische Themen in der Medizin aufgegriffen und mit etablierten Forschern, dem wissenschaftlichen Nachwuchs und Studierenden sowie in der medizinischen Versorgung tätigen Fachkräften diskutiert. Ziel ist es, für geschlechtergerechtes Handeln und Behandeln in der Medizin zu sensibilisieren.

Das Projekt GPmed wird von Prof. Dr. Katarina Stengler, Leiterin der AG Geschlechterforschung in der Medizin und Gleichstellungsbeauftragte der Universitätsmedizin Leipzig, geleitet und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. In Zusammenarbeit mit dem Leipziger Forschungszentrum für Zivilisationserkrankungen (LIFE) werden Forscher des Projektes GPmed Untersuchungen aus der LIFE Erwachsenenstudie mit 10.000 Leipzigern auswerten. Zudem sollen drei Fachveranstaltungen mit dem Fokus auf geschlechterspezifische Themen in der Forschung, Lehre und Versorgung stattfinden.

Der Auftakt für die Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Genderperspektiven in der Medizin – eine Bestandsaufnahme“ findet am 16. und 17. Juni 2016 statt. Im Rahmen der Veranstaltung werden Wissenschaftler der Universität Leipzig und Externe ihre Forschungsergebnisse hinsichtlich geschlechtsspezifischer Unterschiede präsentieren und diskutieren. Dadurch soll eine möglichst breite Einführung des Themas in den Bereichen Forschung, Versorgung und Lehre gegeben werden. Ab 01. Mai ist die Anmeldung möglich.
Das Sommermeeting „Genderperspektiven in der Medizin – eine Zwischenbilanz“ findet am 15. und 16. September 2016 statt. Die Veranstaltung hebt ausgewählte Themen hervor, wie Geschlechterunterschiede bei psychischen Erkrankungen.

Beim Abschlusssymposium „Genderperspektiven in der Medizin – Fazit und Zukunftsaussichten“ am 26. und 27. Januar 2017 werden Ergebnisse vorgestellt und Bilanz gezogen. Dazu wird ein gender- und projektspezifischer Tagungs- und Projektband vorgestellt.

Weitere Informationen:
http://gender.medizin.uni-leipzig.de