Prof. Dr. Petra Thürmann, Direktorin des Philipp Klee-Instituts für Klinische Pharmakologie, Wuppertal, plädiert seit langem für den geschlechtsspezifischen Blick in der Pharmakotherapie. Beim Workshop „Sie tickt anders. Er auch.“ des Netzwerks „Gendermedizin & Öffentlichkeit“ am 16. Mai 2012 in Bochum wird sie dazu einen der Eröffnungsvorträge halten. Wir sprachen mit ihr. (Informationen zum Workshop und Anmeldung: www.gendermed.info)
Seit kurzem sind Sie Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen. In diesem Gremium sind – bei insgesamt sieben Mitgliedern – drei Frauen, fast schon Parität... Das lässt hoffen, dass der geschlechtsspezifische Ansatz in der Medizin, der ja erfahrungsgemäß vor allem von Frauen vertreten wird, nun im SVR zunehmend ein Thema ist?
Prof. Thürmann: Soweit sich das in den Themen anbietet, achten wir selbstverständlich auf den geschlechtsspezifischen Aspekt, sowohl seitens der Patientinnen und Patienten aber auch seitens der Ärztinnen und Ärzte bzw. weiblichen und männlichen Pflegekräfte.