Für die Münchner Wissenschaftlerin, die sich schon seit langem mit geschlechtsspezifischen Unterschieden bei Stoffwechselprozessen befasst, haben solche Erkenntnisse in der Konsequenz ganz praktische Auswirkungen: „Sie geben uns die Richtung an, in die wir uns bewegen müssen. Es sind nicht nur neue Denkansätze, sondern auch potenziell neue Behandlungsstrategien bezüglich vieler Stoffwechselerkrankungen notwendig. Das Gehirn gibt uns dazu wichtige Informationen, wir müssen nur lernen, sie zu verstehen.“
Gender- und personalisierte Medizin eröffnen neue Möglichkeiten
Prof. Susanna Hofmann ist zudem in ihrer Arbeitsgruppe „Women and Diabetes“ am Helmholtz Zentrum München in ein weiteres Forschungsprojekt eingebunden, das die Geschlechtsspezifik dieser großen Volkskrankheit näher untersucht. Es geht dabei um die positive Wirkung von HDL, landläufig das „gute Cholesterin’. Basierend auf ihrer Entdeckung, dass HDL den Glucosestoffwechsel im Muskel entscheidend beeinflußt, untersucht Prof. Hofmann diese positive Wirkung von HDL beim Metabolischem Syndrom und Typ-2-Diabetes. Da Frauen mit Typ 2 Diabetes ein besonders, hohes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben, stehen die Interaktionen von Cholesterin und Glukosestoffwechsel im Zentrum der Forschungen dieser Arbeitsgruppe.
Für die Wissenschaftlerin eröffnen sich mit Gender- und personalisierter Medizin viele neue Optionen und Behandlungsstrategien. „Wir haben hier noch viel zu erwarten.“
Für die Wissenschaftlerin eröffnen sich mit Gender- und personalisierter Medizin viele neue Optionen und Behandlungsstrategien. „Wir haben hier noch viel zu erwarten.“